
Vitalpilze, Heilpilze – noch nie gehört?
30. Dezember 2022
Chaga – König der Heilpilze.
23. Februar 2023Das Wildkraut Postelein hat ja schon so einen verlockenden Namen.
Was ist eigentlich so besonders an den Wildkräutern? Warum dieser Hype um die essbaren Wildpflanzen? Gesunde Kräuter und Gemüse gibt es das ganze Jahr über im Supermarkt zu kaufen. Und auch Postelein gibt es im praktischen Plastikschälchen, wohl portioniert. Selbst im Bioladen, ohne Chemie. Hast Du Dir auch schon mal Gedanken darüber gemacht? Was bewegt Menschen, sich Wildkräuter selber zu sammeln? Warum dieser Aufwand? Sind sie wirklich so gesund? Schmecken sie denn besser als ihre Kulturgeschwister?
Und ob! Das hast Du Dir sicher auch schon gedacht, nicht wahr? Na klar sind sie schmackhafter und gesünder als ihre Geschwister aus der Gärtnerei. Und das hat auch seine Gründe. Wildkräuter wachsen dort, wo es ihnen am besten gefällt und gut tut. Sie müssen sich viel mehr anstrengen, um an Nährstoffe und Wasser zu kommen. Daher bilden sie im Wettstreit um Licht, Nährstoffe und gierige Mäuler viel mehr und intensivere Inhaltstoffe aus, als Kulturpflanzen. Und das sind dann die Stoffe, die sie uns besser schmecken lassen, die mehr sättigen und uns vitaler fühlen lassen.
Zudem glaube ich, dass das Wildkräutersammeln auch mit Selbstermächtigung des Menschen zu tun hat. Sind unsere Vorfahren doch schon vor Jahrtausenden durch die Landschaft gezogen und haben Wildkräuter gesammelt. Auch haben sich sicher über die vielen Jahrtausende unsere Körper an diese regionale, saisonale und wilde Kost bestens angepasst. Nix da mit Supermarkt ;-)
Und beachtenswert, finde ich, ist auch der unmittelbare Zugang zur Natur. Da kann beim Kräutersammeln wieder angeknüpft werden. So erkläre ich mir jedenfalls die vielen strahlenden Gesichter bei meinen Naturveranstaltungen.
Nun aber zurück zum Postelein- hier gibt es ja schon einige Fotos vom Postelein. Mit ihren rhombischen, langstieligen Blätter ist sie eine unverwechselbare krautige Pflanze, die an guten Standorten massenhaft wachsen kann. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, ist sie aus Gärten ausgebüxt. Daher findest Du sie eher in Siedlungsnähe. Sie ist winterhart und mag nährstoffreiche und eher sandige Böden. Gibt es eine frostfreie Periode und viel Regen, so lohnt es sich Ausschau zu halten. An Wald- und Wegrändern, etwas schattig ist ein guter Ausgangspunkt.
Und mit etwas Glück findest Du vielleicht noch am Holunderstrauch oder an einer Weide gleich noch ein paar Winterpilze dazu. Samtfußrüblinge, Austernseitlinge und Judasohren wachsen auch im Winter. Sehr schmackhafte Pilze übrigens. Und plötzlich ist der Korb gut gefüllt und eine reichliche Mahlzeit wird es wohl ergeben.
Und ich habe noch einen Tipp für Dich. Möchtest Du nicht so gerne allein losziehen oder wünschst Dir fachliche Unterstützung? Schau mal hier nach:
https://www.essbare-wildpflanzen.de/naturerlebnisse.html
Hier findest Du eine Liste mit Fachfrauen und Fachmännern im deutschsprachigen Raum mit richtig guten und vielseitigen Angeboten.