Lust auf was Scharfes…
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30. Dezember 2022Wildkräuter im Winter genießen - die Vogelmiere
Die Vogelmiere ist so ein starkes, gesundes und auch wohlschmeckendes Wildkraut. Es wächst sogar noch unter dem Schnee weiter. Zudem steckt dieses Wildkraut voller gesunder Inhaltstoffe. So päppelte Pfarrer Kneipp Kinder mit Rachitis auch mit Suppen von Vogelmiere auf. Der Geschmack ist herrlich mild, ja ein bißchen wie Mais schmeckend. Und es ist leicht zu finden. Es wächst ganzjährig.
Hier habe ich mir einen schnellen Wildkräuterimbiß mit körnigem Frischkäse, Vogelmiere und etwas Leinöl gemacht. Als ich die Kräuter mit dem Wiegemesser zerteilt habe, duftete es in der Küche ganz intensiv nach dem frischen Kraut. Da kommt doch gleich Appetit auf.
Kennst Du übrigens noch andere Wildkräuter für den Wintereinsatz? Ich habe noch vom Barbarakraut gehört, aber noch nicht entdeckt. Falls Du mir einen Tipp geben kannst, so schreibe es doch bitte in die Kommentare.
Aber jetzt will ich mir mit Dir die Pflanze noch etwas genauer ansehen.
Die Vogelmiere wächst am liebsten auf nährstoffreichen, feuchten Böden. Den ganzen Tag über volle Sonne mag sie eher nicht. Sie ist sehr anpassungsfähig, äußerst fruchtbar und häufig. So findest Du sie an Waldrändern, an Wegen, in Gartenbeeten, auf Wiesen und manchmal gar im Blumentopf. Sie wächst krautig und bildet oft große Pflanzenteppiche. Die Stengel sind niederliegend und wachsen teilweise wild durcheinander. Der Stiel ist rund. Die fünf weißen Blütenblätter sind tief geteilt, sodass wir oberflächlich zehn zählen. Und das wichtigste Merkmal, allerdings nur durch sehr genaues Hinsehen erkennbar - eine klitzekleine Härchenreihe am Stiel (siehe Foto nebenan).
Dieses Winterwildkraut ist ein wahrer Tausendsassa für die Küche und Hausapotheke. Es hat einen milden, fast nussigen Geschmack und kommt ohne Bitterstoffe aus. Daher paßt es hervorrangend in den Salat oder Frischkäse eingerührt. Vogelmiere wächst oft in großen Horsten und so bekommst Du auch viel zusammen ,um eine Suppe draus zuzubereiten.
Es enthält Kieselsäure- gut für die Haut. Schleimstoffe und Saponine helfen bei husten. Viel Calzium, Calium, Eisen, Magnesium sowie reichlich Vitamine A, C und aus der B-Reihe unterstreichen die gesundheitsfördernde Wirkung. Ach, Selen ist auch noch enthalten.
Hier habe ich noch im Schnee frischen Wilden Schnittlauch entdeckt. Es gibt einige Wildkräuter die gut im Winter geerntet werden können.
AufYoutube habe ich auch ein kleines Winterkräutervideo dazu hochgeladen. Da zeige ich noch mal drei Wildkräuter im Schnee. Hier auch der Link dazu:
Und wenn Du unterwegs bist, um Deine eigenen Wildkräuter zu sammeln, sei nicht traurig wenn es nicht sofort klappt mit dem Sammeln. Immerhin bist Du draußen in der Natur, das tut immer gut. Und vielleicht entdeckst Du die eine oder andere Sehenswürdigkeit. Wie hier eine Stechpalme, ein Möhrenblütenstand, Samtfußrüblinge, Weiden oder einen zu Eis gefroren Gallertpilz. Schreib mir gerne in den Kommentaren, was Du so entdeckt hast. Ich freu mich drauf.